Auch Autofahrende profitieren von mehr Radverkehr in Aurich

„Kommen vor lauter Fahrrad die Autofahrer zu kurz?“ titelte eine Auricher Tageszeitung in Anspielung die jüngste Debatte im Verkehrsausschuss am 01.02.2024. Eine andere fragte: „Wo bleiben die Autofahrer?“

Für den ADFC Aurich ist dies eine Geisterdiskussion fernab der Verkehrswirklichkeit in Aurich, die auf vielen Vorurteilen und Missverständnissen beruht. Verschiedene Verkehrsarten gegeneinander auszuspielen, ist für den ADFC Aurich der falsche Weg zur Lösung der Probleme.


„Jeder, der häufiger das Fahrrad benutzt anstatt das Auto, trägt zur Entlastung des Verkehrs in Aurich bei“, sagt Christiane Löning vom ADFC Aurich. „Radfahrer brauchen weniger Platz als Kraftfahrzeuge, machen keinen Lärm und sind umweltfreundlich. Deshalb ist eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur, die mehr Menschen dazu motiviert, häufiger das Fahrrad zu nutzen, gut für alle“.


Der ADFC beklagt in der politischen Diskussion viele Vorurteile und Missverständnisse bei der Verkehrspolitik. „Die Staus in den Spitzenzeiten entstehen doch durch das Zuviel an Kfz-Verkehr und nicht durch den Radverkehr“ wundert sich Marvin Stasiak vom ADFC Aurich. „Viele Leute nutzen auch für kurze Wege aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit das Auto. Jede zweite Autofahrt ist kürzer als 5 km, jede vierte sogar kürzer als 2 km. Hier liegt das tatsächliche Entlastungspotenzial beim Verkehr in Aurich“.


Deshalb handelt die Stadt Aurich grundsätzlich richtig, wenn sie den Fuß- und Radverkehr fördert. Damit mehr Menschen häufiger zufuß gehen oder das Fahrrad benutzen, braucht es eine sichere und komfortable Infrastruktur und mehr Platz für die nichtmotorisierten Verkehrsarten. Radfahren muss attraktiver werden, nur dann hat die Verkehrswende eine Chance. Fahrradstraßen sind dabei ein wichtiges Element. Auf breiten Radwegen abseits des Kfz-Verkehrs fühlen sich die meisten Radfahrenden am sichersten. Dort, wo der Platz im Seitenraum nicht ausreicht und der Radverkehr laut StVO auf der Fahrbahn geführt werden muss – wie am Hoheberger Weg – muss die
Geschwindigkeit der Kfz wirksam herabgesetzt werden, um brenzlige Situationen zu vermeiden.


https://aurich.adfc.de/pressemitteilung/auch-autofahrende-profitieren-von-mehr-radverkehr-in-aurich

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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