
"Radfahrstreifen" im Fischteichweg © ADFC Aurich // AHE
Fischteichweg: ADFC fordert mehr Sicherheit für Radfahrende
Die Radverkehrsführung auf dem Fischteichweg in Aurich ist seit Jahren in der Diskussion. Ein Überholverbot konnte sich nicht durchsetzen und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h ändert wenig an den Risiken für Radfahrende.
Die Radverkehrsführung auf dem Fischteichweg in Aurich ist seit Jahren in der Diskussion. Die Stadt konnte sich leider nicht zu einem Überholverbotsschild (Vz 277.1) für Kfz gegenüber Radfahrenden durchringen, hat aber dort Tempo-30 eingeführt. In der Praxis bleiben für Radfahrende dennoch erhebliche Risiken.
Besonders gefährlich ist es auf der Nordseite, wo ein „weißer Strich“ einen „Radweg“ suggeriert, der hier rechtlich gar nicht gegeben ist und auch viel zu schmal wäre. Zusätzlich stellt der mittig verlaufende Absatz mit Übergang von Asphalt zu Pflasterung eine Gefährdung dar. Fatal an dem Strich ist auch, dass er Kfz-Lenkende dazu verführt, Radfahrende ohne den nach der StVO vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,50m viel zu eng zu überholen. Diese Gefährdung von Radfahrenden ist nach Überzeugung des ADFC nicht länger hinzunehmen. Daher fordert der ADFC eine Verbesserung der Sicherheit. Durch einfache und kostengünstige Maßnahmen kann viel erreicht werden.
Konkret fordert der ADFC Aurich die ersatzlose Entfernung des weißen Striches auf der Nordseite des Fischteichweges. Stattdessen sollen auf der Fahrbahn mittig Fahrrad-Piktogramme aufgebracht werden. Diese sollten auch auf der Südseite des Fischteichweg Autofahrenden verdeutlichen, dass Radfahrende auf der Fahrbahn unterwegs sind.
In bisherigen Gesprächen seit 2023 hat die Verwaltung darauf verwiesen, dass eine Grundsanierung des Fischteichwegs geplant ist. Ein genauer Termin steht jedoch noch in den Sternen. Die Erfahrung lehrt zudem, dass die meisten Planungen nochmals nach hinten verschoben werden. Es ist aber nicht zu rechtfertigen, dass Radfahrende noch etliche Jahre lang Gefährdungen ausgesetzt sein sollen, wenn Lösungen mit geringem Aufwand realisierbar sind.
Der ADFC weist darauf hin, dass eine Auftragsvergabe an Fremdfirmen mit langen Ausführungsfristen nicht notwendig ist, weil sowohl die Entfernung des weißen Strichs als auch das Aufbringen einfacher Fahrrad-Piktogramme kostengünstig in Eigenregie durch den städtischen Bauhof erledigt werden können.
Fahrradpiktogramme können thermisch aufgeklebt werden, entsprechende Produkte sind überfahrbar, abriebfest und auf dem Markt sofort und preisgünstig verfügbar.