PM: Weltfahrradtag - ADFC fordert Aurich zum Handeln auf - ADFC Aurich

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Aurich

Radfahrerin im dichten Verkehr.

Radfahrerin im dichten Verkehr. © ADFC/ April Agentur

PM: Weltfahrradtag - ADFC fordert Aurich zum Handeln auf

Der 3. Juni ist der „Europäische Tag des Fahrrads“ und zugleich „Weltfahrradtag“ (UN). Damit dieser Aktionstag nicht nur in den Kalendern und auf dem Papier steht, fordert der ADFC Aurich Stadt und Landkreis zum konkreten Handeln auf.

Der 3. Juni ist der „Europäische Tag des Fahrrads“ und zugleich „Weltfahrradtag“ (UN). Damit dieser Aktionstag nicht nur in den Kalendern und auf dem Papier steht, fordert der ADFC Aurich Stadt und Landkreis zum konkreten Handeln auf. „Die Infrastruktur ist für die Nutzung des Verkehrsmittels Fahrrad das A und O“, sagt Vorstandssprecher Albert Herresthal. „Im Radverkehr steckt ein enormes Potenzial der Entlastung, besonders auch beim Pendeln zur Arbeit. Jede zweite Fahrt mit dem PKW ist kürzer als 5km. Wenn nur die Hälfte davon mit dem Fahrrad stattfinden würde, wäre dies eine Entlastung um 25%. Auf diese Weise gäbe es deutlich weniger Staus und Stress auf unseren Straßen“. 

Es gibt in Deutschland 88,7 Millionen Fahrräder, darunter 15,7 Millionen E-Bikes. Doch viele Menschen trauen sich nicht, diese im Alltag einzusetzen, weil Radwege fehlen oder sichere Möglichkeiten, innerorts die Fahrbahn zu nutzen. Zudem machen dem ADFC die steigenden Unfallzahlen große Sorgen: Laut Polizeidirektion Aurich-Wittmund wurden 2024 deutlich mehr Radfahrende verletzt (514) als im Jahr zuvor (412). Ein Anstieg von fast 25%. Vier Radfahrende wurden 2024 bei Unfällen getötet. 

Es sind aber nicht nur die nackten Unfallzahlen, die einer Fahrradnutzung häufig im Wege stehen, es ist auch die zunehmende Rücksichtslosigkeit und Aggressivität auf den Straßen. Das zeigt sich auch in der Jahresbilanz der Polizei: Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle waren 2024 unzureichender Sicherheitsabstand, zu hohe Geschwindigkeit und Vorfahrtsverletzungen.

Die mangelhafte Infrastruktur für den Radverkehr führt bedauerlicherweise häufig auch zu Regelverletzungen der Radfahrenden selbst, wenn sie beispielsweise auf dem Gehweg fahren oder auf der falschen Seite statt dort, wo es vorgesehen ist. Abhilfe schaffen können nur mehr eigenständige Radwege mit ausreichender Breite und guter Oberflächenqualität, Fahrradstraßen mit wenig Kfz-Verkehr oder Fahrradstreifen auf der Fahrbahn wie z.B. in der Fockenbollwerkstraße. Wenn der Radverkehr auf der Fahrbahn vorgesehen ist, sind flankierende Maßnahmen erforderlich, um dies sicher zu gestalten. Wichtig sind angemessene Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs und die Einhaltung der vorgeschriebenen Überholabstände (innerorts 1,5m). Fahrradpiktogramme sollten zusätzlich auf den Radverkehr aufmerksam machen.

Dazu der ADFC: „Radfahren in Aurich und Ostfriesland sollte komfortabel, intuitiv und sicher sein. Der Tag des Fahrrads sollte nicht nur ein Tag schöner Worte sein, sondern der Auftakt zum entschlossenen Handeln. Der vom Rat der Stadt Aurich beschlossene „Masterplan Radverkehr 2030“ bietet dafür eine gute Grundlage, wird aber nur als Stückwerk umgesetzt. So fehlt jegliche strategische Planung, die Pendlerströme aus den Ortsteilen mittels Radschnellwegen oder Vorrangrouten ins Zentrum zu führen, wie im Masterplan vorgesehen.“


https://aurich.adfc.de/pressemitteilung/pm-weltfahrradtag-adfc-fordert-aurich-zum-handeln-auf

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