ADFC fordert mehr Schutz vor zu engem Überholen
Am 3. Juni ist Weltfahrradtag. Er wurde 1998 ins Leben gerufen mit dem Ziel, auf das Fahrrad als
umweltfreundliches und gesundes Fortbewegungsmittel hinzuweisen.
Angesichts der aktuellen Klimadiskussion sollte das Potential des Fahrrads nicht unterschätzt werden. Rund die Hälfte der städtischen Pkw-Fahrten sind unter fünf Kilometer lang – in vielen Fällen eine ideale Fahrrad- oder E-Bike-Distanz.
Menschen werden das Fahrrad jedoch nur nutzen, wenn sie sich dabei auch sicher fühlen. Das ist in Aurich an vielen Stellen leider nicht der Fall. Zu dichtes Überholt werden durch Kraftfahrzeuge gehört zu den schlimmsten Schreckmomenten beim Radfahren. Anlässlich des Weltfahrradtags schlägt der ADFC Aurich eine Maßnahme vor, die mehr Sicherheit fürs Fahrrad bringen kann – und die mit geringem Aufwand zu realisieren ist:
Auf dem Fischteichweg wird der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt. Es gibt in jede Richtung eine abgegrenzte Fahrspur. Der Platz reicht nicht aus, damit Autos oder LKWs Radfahrende unter Einhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstands von 1,50m überholen können. Trotzdem geschieht es immer wieder unter Gefährdung der Radfahrenden.
Der ADFC Aurich schlägt deshalb vor, das für solche Situationen vorgesehene Verkehrsschild „Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ anzubringen. Damit erhalten Kfz-Fahrer*innen einen zusätzlichen Hinweis, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht zu ignorieren.
Heike Pilk vom ADFC Aurich sagt dazu: „Das Schild würde für Orientierung bei allen Verkehrsteilnehmenden sorgen. Wenn klar ist, dass hier nicht überholt werden kann, hilft das für mehr Sicherheit und Entspannung – ein Vorteil für alle“.
Das Verkehrsschild wird in Ostfriesland übrigens bereits eingesetzt, so z.B. am Bahnhof in Augustfehn.
Weitere Informationen zum Weltfahrradtag:
https://www.bmuv.de/service/veranstaltungen/veranstaltung/europaeischer-tag-des-fahrrads-1